Von den Bergen ans Meer
Veröffentlicht: 24. Februar 2018 Abgelegt unter: Allgemein, Botanische Malerei, Madeira 2018, Pflanzen, Reiseskizzen, Urban Sketching, visuelles Tagebuch | Tags: Madeira, Pflanzen 7 KommentareIn den letzten Tagen war ich ein bisschen auf Madeira unterwegs, bin etwas gewandert, habe viel gezeichnet und wenig geschrieben. Heute nun war Ruhetag und ich bin dazu gekommen, einiges fertigzustellen und zu fotografieren.
Es war recht kalt oben in den Bergen, knapp über null Grad, so dass ich draußen nur eine Zeichnung angefangen habe – und die später auch im warmen Panorama-Café fertiggestellt.

Die Landschaft unterhalb des Encumeada-Passes: Von den rauen Bergen reicht der Blick bis ans Meer.
Sehr schön, fast parkartig (und nicht so windig) war ein gut gepflegter Weg entlang einer hochgelegenen Levada. Dort kam ich auch dazu, mir die reichhaltige Pflanzenwelt des Laurisilva, des Lorbeerwaldes, genauer anzusehen. Gezeichnet habe ich sie, in Decken gewickelt und das letzte bisschen Tageslicht ausnutzend, auf meinem Hotelbalkon – denn bei Hotelzimmerlicht hat man kein Gefühl für die richtige Farbe.

Drei Pflanzen aus dem Lorbeerwald. Die ohne Beschriftung sucht noch ihren Namen.
Am nächsten Tag ging es hinunter an die Nordküste. Dort ist es – von der Brandung abgesehen – still, Saison ist nur im Sommer. So aß ich meinen Fisch ganz allein auf der Terrasse, und danach zeichnete ich den Abendhimmel.

Blick von São Vicente nach Porto Moniz, Madeira Nordküste.
Glücklich lauschte ich der Brandung unter meinem Hotelfenster, und am nächsten Vormittag machte ich mich an den Versuch, etwas Brandung mit Aquarell einzufangen.

Brandung – ein Versuch.
Lange saß ich im winzigen Ortszentrum von São Vicente. Bei Kaffee und Bolo de Arroz, eine Art traditionellem Muffin aus Reismehl, probierte ich erst mit Miniskizzen herum und blieb auch bei dem etwas lockeren Strich. Beide Bilder sind vom gleichen Platz in unterschiedliche Richtungen gezeichnet. Es war gar nicht so einfach, die Stimmung zeichnerisch festzuhalten: das graugrüne, sehr gleichmäßige Licht, und die kalkweißen Fassaden mit ihren dunklen Lavastein-Umrahmungen.
- „A Lealdade“ – „Zur Treue“ – steht an der Hauswand, vermutlich war das mal Dorfgasthof und Laden in einem.
- Typisch madeirischer Kirchturm.
wunderbar diese meerfarbe im winter
liebe grüsse
christa
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Deine Reiseerinnerungen sind großartig geworden! Bislang habe ich vor Ort und draußen nur mit Bleistift gezeichnet, erst später Zuhause coloriert. Dieses Jahr versuche ich es aber, denn deine Bilder machen richtig Lust!
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Danke! Ich erliege auch immer wieder der Verlockung zu denken, dieses und jenes könnte ich dann zu Hause fertig machen. Doch wann wenn nicht netzt habe ich Zeit dazu?
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An Zeit mangelt es mir zum Glück nie, aber an Mut es vor Ort zu machen. Man fällt doch direkt auf und dann schauen alle 😀
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Ein ganz kleiner Kasten und ein Wasserpinsel oder ein paar Aquarellstifte für den Anfang …
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Wunderschön, sowas würde ich auch gerne mal machen, deine Farben sind traumhaft gewählt, insgesamt die Bild Anmutung gefällt mir ausgezeichnet.
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Danke!
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