Markthalle
Veröffentlicht: 19. Februar 2018 Abgelegt unter: Allgemein, Architektur, Madeira 2018, Reiseskizzen, Urban Sketching, visuelles Tagebuch | Tags: Funchal, Madeira, Moderne Ein KommentarDie Markthalle in Funchal ist in meinem Februarurlaub eine feste Größe. Über die Stimmung dort habe ich in den vergangenen Jahren schon einmal etwas geschrieben, und es gibt natürlich keinen besseren Ort, um Menschen zu zeichnen. Auch dieses Mal war ich pünktlich Freitag Morgen um acht dort.

Auf dem Bauernmarkt in Funchal, früh um acht. Die beiden haben nur Wurzelgemüse im Angebot und langweilen sich etwas.
Am Abend vorher allerdings hatte ich mich zum ersten Mal dem Gebäude gewidmet. Letztes Jahr war eben hier in Funchal, angeregt durch einen Hotelbau von Oscar Niemeyer, mein Interesse an der Architektur der Moderne wieder erwacht. Und dann war da auch noch dieses Gerichtsgebäude im „Estado-Novo-Stil“, das mir allerhand zum Nachdenken aufgab über Ideologie und Moderne.
Jetzt sah ich zum ersten Mal bewusst, dass auch die Markthalle dieser architektonischen Epoche zuzuordnen ist, irgendwo zwischen Art déco, Futurismus und Heimatstil. Ich setzte mich im dicksten Feierabendverkehr neben eine Ampel, versuchte die Menschenmassen, Autos, Busse, Laternen zu ignorieren und mich wirklich auf das im Abendlicht erstrahlende Gebäude mit seinen Rundungen und Vorsprüngen zu konzentrieren – wobei der nächste Spaziergang daran entlang mir zeigte, dass es rechtwinkliger ist als gedacht, nur eine Längsseite verläuft aufgrund der Straßenführung schräg.

Das Markthallengebäude In Funchal/Madeira, gezeichnet mit Lexington Grey Ink in vorkoloriertes Hahnemühle Watercolour Book.
[…] eigentlich nur am Freitag und Samstag, wenn in dem architektonisch schönen Gebäude ein echter Bauernmarkt stattfindet – ansonsten bekommt man das Obst deutlich günstiger und mit mindestens ebenso […]
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