Perspektive

Heute habe ich ein bisschen Perspektive geübt. Bei meiner Rast in Unterweissach saß ich neben einem alten Dorfbrunnen, dahinter das obligatorische Fachwerk-Rathaus, und weil ich Zeit hatte – es gab schließlich keine Hitze mehr, vor der ich davonlaufen musste – machte ich mich daran, alles fein säuberlich auszumessen.

Am Ende war ich wieder einmal fasziniert davon, wie sich mein Auge auch nach jahrelangem Training immer wieder täuschen lässt. Da gibt es die Kirchtürme, die trotz sorgfältigsten Messens mal wieder nicht aufs Bild passen, und immer wieder Anfälle von Bedeutungsperspektive: was wichtig und auffällig ist, stellen wir größer dar. In diesem Fall war ich überrascht, wie klein das Rathaus im Gegensatz zu dem Brunnen war: seine auffällige Farbigkeit und Struktur hatte es größer erscheinen lassen. (Ganz zu schweigen von dem selbstverständlich zu groß geratenen Türmchen.) 

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Rathaus und alter Dorfbrunnen in Unterweissach.



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