Paint it Black II

Wie viele Zeichnerinnen liebe ich gezeichnete Reportagen, Graphic Novels und ähnliches. In Schwerin gibt es leider nur eine Buchhandlung, die dergleichen führt; dort gehe ich manchmal abends auf dem Heimweg rein und umschleiche die meist kostspieligen Bände in enger werdenden Kreisen. Ende Januar nahm ich „The Electric State“ von Simon Stålenhag mit nach Hause, um sogleich im Sog seiner hyperrealistisch-surrealen Bilder zu versinken. Das Sujet ist außergewöhnlich: erzählt wird eine Geschichte im retrofuturistischen Stil, eine Vergangenheitsutopie, Science Fiction im Stil der 80er Jahre.

Tagelang sah ich überall Motive, die mich an die Betonmonster dieser beklemmenden Fantasiewelt erinnerten: da kam mir der verfallende alte Wasserturm in Ludwigslust gerade recht. Ich machte ein paar schnelle Skizzen, doch der Abend war zu kalt und das Licht schwand zu schnell, so dass ich mich für Details mit Fotos begnügen musste. Nach diesen Fotos ist meine Zeichnung entstanden, die am Ende zwar wenig an Stålenhags Meisterwerk erinnert, aber eine schöne zweite Übung auf schwarzem Papier geworden ist.



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