Das Kleid der Marschallin
Veröffentlicht: 9. Februar 2020 Abgelegt unter: Allgemein, Urban Sketching | Tags: Kleidung, Oper, Schwerin, Theater Hinterlasse einen KommentarIm Oktober sah ich am Schweriner Theater den „Rosenkavalier“. Ich kannte vorher weder Handlung noch Melodie und war angerührt von der heiter-melancholischen Geschichte zwischen Romanze und Klamauk, an deren Ende die Hauptperson, die Marschallin, eine „reife Frau“, ihren jungen Geliebten an eine andere verliert und dennoch alle Fäden in der Hand behält.
Mit leichten Händen halten und nehmen, halten und lassen …
Ich hatte in der Vorstellung ein paar Striche aufs Papier gebracht und später nach Fotos zu einem Blatt ergänzt.
Gestern nun gab es für uns Schweriner Zeichnerinnen die Möglichkeit, in der Schneiderwerkstatt des Theaters zu zeichnen. Mit großer Freude sah ich dort das Kleid der Marschallin wieder und machte mich daran, es zu zeichnen.
In einem ersten Versuch nähere ich mich dem Kleid von allen Seiten.
Das Kleid gibt der Trägerin Schutz, betont Würde und gesellschaftliche Position, ohne ihre weibliche Reife auszusparen. Und es hat einen komplizierten Schnitt, der der Zeichnerin einiges abverlangt.
Endlich gelingt es mir, die Form zu erfassen. Die Farbe kommt zu Hause.