Hokusai und Manga
Veröffentlicht: 10. Juli 2016 Abgelegt unter: Allgemein, Artist Journal, Dinge, visuelles Tagebuch | Tags: Hamburg, Japan, Manga Ein Kommentar„Die große Welle“ des japanischen Holzschnittkünstlers Hokusai gehört zu den Kunstwerken, die im medialen Zeitalter Teil der Populärkultur geworden sind. Doch wer weiß schon, dass das Bild auch zur Zeit seiner Entstehung bereits „Pop“ war? Farbholzschnitte waren – da aufwändig in der Herstellung – eher gehobene Massenartikel; sie wurden begleitet von unzähligen Schwarzweißarbeiten, Einzelblättern, Büchern mit Fortsetzungsgeschichten – Mangas.
Die Ausstellung Hokusai x Manga im Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe bietet einen opulenten Blick auf das Genre von seinen Anfängen im 17.Jahrhundert bis in die Gegenwart, seinen zahlreichen Längs- und Querbezügen. Neben zahlreichen Blättern von Hokusai, Hiroshige und vielen anderen gibt es auch Originalzeichnungen moderner Manga-KünstlerInnen zu sehen – neben vielem anderen, Cosplay-Kostümen, Videos, Spielzeug …
Das MKG konnte auf eine umfangreiche Dauerausstellung ostasiatischer Kunst zurückgreifen – die Räume sind gleich nebenan, und wer noch Seh- und Stehvermögen hat, kann hier noch weiter in Japonismus schwelgen.
Ich habe meine beiden modernen Favoriten gezeichnet und, klar, noch eine Katze aus der Dauerausstellung.
- „Der spazierende Mann“ von Jirō Taniguchi ist eine kontemplative Graphic Novel, die fast ohne Handlung auskommt. Die Bilder – Ansichten ländlicher Randbezirke einer japanischen Stadt – sind von einer intensiven, stillen Schönheit.
- „Blue“ ist eine melancholische Liebesgeschichte von Kiriko Nananan. Die stark abstrahierten Schwarz-Weiß-Bilder ließen mich an manche Jugenstilgrafiken denken – die j wiederum japanisch beeinflusst waren.
- Dieses Räuchergefäß in Form einer Katze fand ich in der Dauerausstellung.
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