Was wäre Dänemark ohne die Olsenbande (Rückblick 2)

Über den Weg von Møn nach Seeland hatte ich vor Ort schon etwas geschrieben, über die skurrilen Kirchenmalereien in der Kirche der Inselhauptstadt Stege, über Backsteingiebel, Großsteingräber, über Flødeboller und einsame, windige Strände.

Kurz vor Kopenhagen hatte ich vom Ostwind endgültig genug, drehte ihm den Rücken zu und fuhr eine Etappe von der Küste weg durchs Binnenland. Nach einigen zwanzig weitgehend langweiligen und nur mäßig ausgeschilderten Kilometern führte der Weg auf die Hauptstrecke zurück und schlug die gewohnten Haken um eine große Straße herum, bis ich nach der nächsten Kurve vor Schloß Vallø stand.

Ich hatte mich vorab nicht mit den Sehenswürdigkeiten an der Strecke befasst und stand einigermaßen perplex vor dem ehrfurchtgebietenden Backsteinbau, der unvermittelt hinter den Bäumen aufgetaucht war, umgeben von Teichen und einem Landschaftspark. Lichteinfall und Blickachse verlangten nach einer Skizze im Stehen, weitab von allen Parkbänken; erst zu Hause vertiefte ich die Farbe und ergänzte die Schrift.

Am Abend des Tages allerdings erfuhr ich bereits von einem freundlichen und gesprächigen Quartiergeber, dass das mächtige und gewaltige Schloss Vallø in den 70ern Drehort des Films „Die Olsenbande sieht rot“ gewesen war. Was wäre Dänemark ohne die Olsenbande …



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